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   VG Regensburg, 11.08.2020 - RO 2 K 19.32345   

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VG Regensburg, 11.08.2020 - RO 2 K 19.32345 (https://dejure.org/2020,25318)
VG Regensburg, Entscheidung vom 11.08.2020 - RO 2 K 19.32345 (https://dejure.org/2020,25318)
VG Regensburg, Entscheidung vom 11. August 2020 - RO 2 K 19.32345 (https://dejure.org/2020,25318)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • openjur.de
  • BAYERN | RECHT

    AsylG § 3 Abs. 1, Abs. 4, § 3a, § 3b, § 3c, § 4; AufenthG § 60 Abs. 5, Abs. 7; VwGO § 113 Abs. 1 S. 1, Abs. 5 S. 1
    Anspruch auf Zuerkennung subsidiären Schutzes

  • rewis.io

    Keine Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft für Lebenspartnerin eines Deserteurs

  • milo.bamf.de
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
 
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Wird zitiert von ... (9)Neu Zitiert selbst (39)

  • VGH Bayern, 05.02.2020 - 23 B 18.31593

    Kein Flüchtlingsschutz für Kläger aus Eritrea

    Auszug aus VG Regensburg, 11.08.2020 - RO 2 K 19.32345
    Denn bei der Heranziehung zum Nationalen Dienst werden in Eritrea alle Gruppen der Gesellschaft im Wesentlichen gleich behandelt; eine Unterscheidung nach Rasse, Religion usw. findet nicht statt (vgl. hierzu etwa VG Potsdam, U.v. 17.2.2016 - 6 K 1995/15.A - juris; VG München, U.v. 13.7.2016 - M 12 K 16.31184 - juris; VGH BW, U.v. 21.1.2003 - A 9 S 297/00 - juris; VG Regensburg, U.v. 27.10.2016 - RN 2 K 16.31289 - juris; VGH Hessen, U.v. 30.7.2019 - 10 A 797/18.A - juris; BayVGH U.v. 5.2.2020 - 23 B 18.31593 - juris; BVerwG, U.v. 19.4.2018 - 1 C 29/17 - juris).

    Denn die Einberufung zum Nationaldienst stellt nach der ständigen Rechtsprechung des Verwaltungsgerichts Regensburg und weiter Teile der Verwaltungsgerichtsbarkeit keine flüchtlingsrelevante Verfolgung dar, da die Wehr- bzw. Nationaldienstpflicht in Eritrea jedenfalls nicht als solche an einen der in den §§ 3 Abs. 1 Nr. 1, 3 b Abs. 1 AsylG genannten Verfolgungsgründe anknüpft (siehe oben und vgl. hierzu u.a. VG Regensburg, U.v. 27.10.2016 - RN 2 K 16.31289 - juris; VGH Hessen, U.v. 30.7.2019 - 10 A 797/18.A - juris; BayVGH U.v. 5.2.2020 - 23 B 18.31593 - juris; BVerwG, U.v. 19.4.2018 - 1 C 29/17 - juris; a.A. VG Cottbus, B.v. 6.3.2020 - 8 K 574/16.A. - juris).

    Diese Bandbreite spricht nach Ansicht des Gerichts dafür, dass diese Personen nicht automatisch als Regimegegner eingestuft werden und damit nicht generell einer politischen Verfolgung unterliegen (vgl. auch BayVGH, U.v. 5.2.2020 - 23 B 18.31593 - juris).

    Diese Optionen, die gerade auch für Personen gelten, die sich dem Nationalen Dienst durch die illegale Ausreise entzogen haben, sprechen gegen eine generelle Einstufung als politischer Gegner (vgl. auch BayVGH, U.v. 5.2.2020 - 23 B 18.31593 - juris; OVG Saarland, U.v. 21.3.2019 - 2 A 7/18 - juris).

    Auch die Tatsache, dass es während der gesetzlich vorgesehenen Inhaftierungen zu Folter und Misshandlungen kommen kann, rechtfertigt keine abweichende Wertung (vgl. BayVGH, U.v. 5.2.2020 - 23 B 18.31593 - juris m.w.N; VGH Hessen, U.v. 30.7.2019 - 10 A 797/18.A - juris).

    Ausgehend hiervon bestehen - ungeachtet der Umstände, dass der Nationaldienst in Eritrea auch als politisches Projekt u. a. zur Vermittlung einer nationalen Identität verstanden wird und Verstöße in diesem Zusammenhang gegebenenfalls auch mit harten Sanktionen belegt werden - keine durchgreifenden Anhaltspunkte dafür, dass die im Fall der Nationaldienstentziehung bzw. Desertion in Eritrea gegebenenfalls drohende Haftstrafe in Verbindung mit den prekären Haftbedingungen eine Anknüpfung an flüchtlingsrechtlich relevante Merkmale aufweist (vgl. BayVGH, U.v. 5.2.2020 - 23 B 18.31593 - juris).

    Insofern dient die Sanktionierung der Wehr- bzw. Nationaldienstentziehung durch den eritreischen Staat auch nicht der Sanktionierung einer tatsächlichen oder unterstellten missliebigen politischen Überzeugung seiner Bürger, sondern der Durchsetzung der Dienstverpflichtungen im Interesse der Systemsicherung (vgl. BayVGH U.v. 5.2.2020 - 23 B 18.31593- juris; OVG Saarland, U.v. 21.3.2019 - 2 A 10/18 - juris; VGH Hessen, U.v. 30.7.2019 - 10 A 797/18.A - juris).

    Auch die bereits oben genannte vornehmlich auf die Generierung von Staatseinnahmen abzielende Möglichkeit der Diaspora-Steuer spricht für dieses Verständnis (vgl. hierzu auch BayVGH U.v. 5.2.2020 - 23 B 18.31593 - juris).

    Damit liegt nach Auffassung des Gerichts in den möglichen Sanktionen für eine Wehrdienstverweigerung durch illegale Ausreise ohne Hinzutreten weiterer Umstände keine flüchtlingsrelevante Bestrafung mit politischem Charakter (vgl. auch BayVGH, U.v. 5.2.2020 - 23 B 18.31593 - juris; BVerwG, U.v. 19.4.2018 - 1 C 29.17- juris; OVG Saarland, U.v. 21.3.2019 - 2 A 10/18 - juris; VGH Hessen, U.v. 30.7.2019 - 10 A 797/18.A - juris; VG Trier, U.v. 16.1.2018 - 5 K 8188/17.TR - juris; VG Düsseldorf, U.v. 16.2.2017 - 6 K 12164/16A - juris; VG Regensburg, U.v. 27.10.2016 - RN 2 K 16.31289 - juris; VG Ansbach, U.v. 26.9.2016 - AN 3 K 16.30584 - juris; VG Augsburg, U.v. 11.8.2016 - Au 1 K 16.30744 - juris; bzgl. nur illegaler Ausreise VG Braunschweig, U.v. 7.7.2015 - 7 A 368/14; a.A. VG Cottbus, B.v. 6.3.2020 - 8 K 574/16.A. - juris, VG Cottbus, U.v.10.11.2017 - 6 K 386715.A - juris; VG Schwerin, U.v. 8.7.2016 - 15 A 190/15 As - juris; VG Schwerin, U.v. 29.2.2016 - 15 A 3628/15 As - juris; VG Minden, U.v. 13.11.2014 - 10 K 2815/13.A - juris, VG Kassel, Gerichtsbescheid v. 22.7.2014 - 1 K 1364/13.KS.A).

    Es bestehen keine Anhaltspunkte dafür, dass illegal ausgereisten eritreischen Staatsbürgern allein wegen der Ausreise und einer gegebenenfalls erfolgten Asylantragstellung im Ausland von staatlichen Institutionen Eritreas eine regimekritische Haltung unterstellt wird und dass sie deshalb im Fall der Rückkehr nach Eritrea von relevanten Verfolgungshandlungen im Sinne des § 3a AsylG betroffen sein könnten (vgl. BayVGH, U.v. 5.2.2020 - 23 B 18.31593 - juris m.w.N.).

  • BVerwG, 19.04.2018 - 1 C 29.17

    Subsidiär schutzberechtigte Ausländer können nicht zusätzlich auf ein nationales

    Auszug aus VG Regensburg, 11.08.2020 - RO 2 K 19.32345
    Hierin liegt jedoch gerade keine flüchtlingsrelevante Verfolgung (vgl. auch BVerwG, U.v. 19.4.2018 - 1 C 29/17 - juris).

    Nach der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichtes gerade im Zusammenhang mit Wehrdienstentziehungen auch bei totalitären Staaten liegt keine Sanktionierung einer politischen Überzeugung vor, wenn die staatliche Maßnahme alleine der Durchsetzung einer alle Staatsbürger gleichermaßen treffenden Pflicht dient (vgl. BVerwG, U.v. 19.4.2018 - 1 C 29/17 - juris m.w.N.).

    Denn bei der Heranziehung zum Nationalen Dienst werden in Eritrea alle Gruppen der Gesellschaft im Wesentlichen gleich behandelt; eine Unterscheidung nach Rasse, Religion usw. findet nicht statt (vgl. hierzu etwa VG Potsdam, U.v. 17.2.2016 - 6 K 1995/15.A - juris; VG München, U.v. 13.7.2016 - M 12 K 16.31184 - juris; VGH BW, U.v. 21.1.2003 - A 9 S 297/00 - juris; VG Regensburg, U.v. 27.10.2016 - RN 2 K 16.31289 - juris; VGH Hessen, U.v. 30.7.2019 - 10 A 797/18.A - juris; BayVGH U.v. 5.2.2020 - 23 B 18.31593 - juris; BVerwG, U.v. 19.4.2018 - 1 C 29/17 - juris).

    Im Einklang mit Art. 10 Abs. 1 Buchst. d RL 2011/95/EU und der hierzu ergangenen Rechtsprechung des Gerichtshofs der Europäischen Union müssen die mit den Buchstaben a und b gekennzeichneten Voraussetzungen des § 3b Abs. 1 Nr. 4 Halbs. 1 AsylG kumulativ erfüllt sein (BVerwG, U.v. 19.4.2018 - 1 C 29/17 - juris m.w.N).

    Auch fehlt es insoweit an einer deutlich abgegrenzten Identität (BVerwG, U.v. 19.4.2018 - 1 C 29/17 - juris m.w.N).

    Im Übrigen kann auch insoweit nicht von dem Vorliegen der Voraussetzungen des § 3b Abs. 1 Nr. 4 Buchst. b AsylG ausgegangen werden (BVerwG, U.v. 19.4.2018 - 1 C 29/17 - juris m.w.N).

    Denn die Einberufung zum Nationaldienst stellt nach der ständigen Rechtsprechung des Verwaltungsgerichts Regensburg und weiter Teile der Verwaltungsgerichtsbarkeit keine flüchtlingsrelevante Verfolgung dar, da die Wehr- bzw. Nationaldienstpflicht in Eritrea jedenfalls nicht als solche an einen der in den §§ 3 Abs. 1 Nr. 1, 3 b Abs. 1 AsylG genannten Verfolgungsgründe anknüpft (siehe oben und vgl. hierzu u.a. VG Regensburg, U.v. 27.10.2016 - RN 2 K 16.31289 - juris; VGH Hessen, U.v. 30.7.2019 - 10 A 797/18.A - juris; BayVGH U.v. 5.2.2020 - 23 B 18.31593 - juris; BVerwG, U.v. 19.4.2018 - 1 C 29/17 - juris; a.A. VG Cottbus, B.v. 6.3.2020 - 8 K 574/16.A. - juris).

    Damit liegt nach Auffassung des Gerichts in den möglichen Sanktionen für eine Wehrdienstverweigerung durch illegale Ausreise ohne Hinzutreten weiterer Umstände keine flüchtlingsrelevante Bestrafung mit politischem Charakter (vgl. auch BayVGH, U.v. 5.2.2020 - 23 B 18.31593 - juris; BVerwG, U.v. 19.4.2018 - 1 C 29.17- juris; OVG Saarland, U.v. 21.3.2019 - 2 A 10/18 - juris; VGH Hessen, U.v. 30.7.2019 - 10 A 797/18.A - juris; VG Trier, U.v. 16.1.2018 - 5 K 8188/17.TR - juris; VG Düsseldorf, U.v. 16.2.2017 - 6 K 12164/16A - juris; VG Regensburg, U.v. 27.10.2016 - RN 2 K 16.31289 - juris; VG Ansbach, U.v. 26.9.2016 - AN 3 K 16.30584 - juris; VG Augsburg, U.v. 11.8.2016 - Au 1 K 16.30744 - juris; bzgl. nur illegaler Ausreise VG Braunschweig, U.v. 7.7.2015 - 7 A 368/14; a.A. VG Cottbus, B.v. 6.3.2020 - 8 K 574/16.A. - juris, VG Cottbus, U.v.10.11.2017 - 6 K 386715.A - juris; VG Schwerin, U.v. 8.7.2016 - 15 A 190/15 As - juris; VG Schwerin, U.v. 29.2.2016 - 15 A 3628/15 As - juris; VG Minden, U.v. 13.11.2014 - 10 K 2815/13.A - juris, VG Kassel, Gerichtsbescheid v. 22.7.2014 - 1 K 1364/13.KS.A).

  • VGH Hessen, 30.07.2019 - 10 A 797/18

    Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft

    Auszug aus VG Regensburg, 11.08.2020 - RO 2 K 19.32345
    Denn bei der Heranziehung zum Nationalen Dienst werden in Eritrea alle Gruppen der Gesellschaft im Wesentlichen gleich behandelt; eine Unterscheidung nach Rasse, Religion usw. findet nicht statt (vgl. hierzu etwa VG Potsdam, U.v. 17.2.2016 - 6 K 1995/15.A - juris; VG München, U.v. 13.7.2016 - M 12 K 16.31184 - juris; VGH BW, U.v. 21.1.2003 - A 9 S 297/00 - juris; VG Regensburg, U.v. 27.10.2016 - RN 2 K 16.31289 - juris; VGH Hessen, U.v. 30.7.2019 - 10 A 797/18.A - juris; BayVGH U.v. 5.2.2020 - 23 B 18.31593 - juris; BVerwG, U.v. 19.4.2018 - 1 C 29/17 - juris).

    Denn die Einberufung zum Nationaldienst stellt nach der ständigen Rechtsprechung des Verwaltungsgerichts Regensburg und weiter Teile der Verwaltungsgerichtsbarkeit keine flüchtlingsrelevante Verfolgung dar, da die Wehr- bzw. Nationaldienstpflicht in Eritrea jedenfalls nicht als solche an einen der in den §§ 3 Abs. 1 Nr. 1, 3 b Abs. 1 AsylG genannten Verfolgungsgründe anknüpft (siehe oben und vgl. hierzu u.a. VG Regensburg, U.v. 27.10.2016 - RN 2 K 16.31289 - juris; VGH Hessen, U.v. 30.7.2019 - 10 A 797/18.A - juris; BayVGH U.v. 5.2.2020 - 23 B 18.31593 - juris; BVerwG, U.v. 19.4.2018 - 1 C 29/17 - juris; a.A. VG Cottbus, B.v. 6.3.2020 - 8 K 574/16.A. - juris).

    Eine Verfolgung wird verneint, wenn Sanktionen an eine alle Staatsbürger gleichermaßen treffende Pflicht anknüpfen (vgl. zuletzt BVerwG, B.v. 24.4.2017 - 1 B 22/17, m.w.N - juris; vgl. auch BayVGH, U.v. 24.3.2000 - 9 B 96.35177 - juris; VGH Hessen, U.v. 30.7.2019 - 10 A 797/18.A - juris).

    Auch die Tatsache, dass es während der gesetzlich vorgesehenen Inhaftierungen zu Folter und Misshandlungen kommen kann, rechtfertigt keine abweichende Wertung (vgl. BayVGH, U.v. 5.2.2020 - 23 B 18.31593 - juris m.w.N; VGH Hessen, U.v. 30.7.2019 - 10 A 797/18.A - juris).

    Insofern dient die Sanktionierung der Wehr- bzw. Nationaldienstentziehung durch den eritreischen Staat auch nicht der Sanktionierung einer tatsächlichen oder unterstellten missliebigen politischen Überzeugung seiner Bürger, sondern der Durchsetzung der Dienstverpflichtungen im Interesse der Systemsicherung (vgl. BayVGH U.v. 5.2.2020 - 23 B 18.31593- juris; OVG Saarland, U.v. 21.3.2019 - 2 A 10/18 - juris; VGH Hessen, U.v. 30.7.2019 - 10 A 797/18.A - juris).

    Damit liegt nach Auffassung des Gerichts in den möglichen Sanktionen für eine Wehrdienstverweigerung durch illegale Ausreise ohne Hinzutreten weiterer Umstände keine flüchtlingsrelevante Bestrafung mit politischem Charakter (vgl. auch BayVGH, U.v. 5.2.2020 - 23 B 18.31593 - juris; BVerwG, U.v. 19.4.2018 - 1 C 29.17- juris; OVG Saarland, U.v. 21.3.2019 - 2 A 10/18 - juris; VGH Hessen, U.v. 30.7.2019 - 10 A 797/18.A - juris; VG Trier, U.v. 16.1.2018 - 5 K 8188/17.TR - juris; VG Düsseldorf, U.v. 16.2.2017 - 6 K 12164/16A - juris; VG Regensburg, U.v. 27.10.2016 - RN 2 K 16.31289 - juris; VG Ansbach, U.v. 26.9.2016 - AN 3 K 16.30584 - juris; VG Augsburg, U.v. 11.8.2016 - Au 1 K 16.30744 - juris; bzgl. nur illegaler Ausreise VG Braunschweig, U.v. 7.7.2015 - 7 A 368/14; a.A. VG Cottbus, B.v. 6.3.2020 - 8 K 574/16.A. - juris, VG Cottbus, U.v.10.11.2017 - 6 K 386715.A - juris; VG Schwerin, U.v. 8.7.2016 - 15 A 190/15 As - juris; VG Schwerin, U.v. 29.2.2016 - 15 A 3628/15 As - juris; VG Minden, U.v. 13.11.2014 - 10 K 2815/13.A - juris, VG Kassel, Gerichtsbescheid v. 22.7.2014 - 1 K 1364/13.KS.A).

  • VG Hamburg, 06.02.2020 - 19 A 641/19

    Anspruch auf Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft

    Auszug aus VG Regensburg, 11.08.2020 - RO 2 K 19.32345
    Aufgrund der formal fortbestehenden Nationaldienstpflicht auch für faktisch Demobilisierte oder solche, die bislang nicht einberufen wurden, bleibt die Einziehung zum Nationaldienst zwar per se möglich, insoweit jedoch - allein - in den zivilen Bereich wahrscheinlich (so auch VG Hamburg, U.v. 6.2.2020 - 19 A 641/19 - juris; OVG Hamburg, U.v. 21.9.2018 - 4 Bf 186/18.A - juris).

    Dass Frauen bei einem Einsatz im zivilen Teil des Nationaldienstes mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit sexuelle Gewalt zu befürchten haben, ist nicht erkennbar (so auch VG Hamburg, U.v. 6.2.2020 - 19 A 641/19 - juris).

    Die Bedingungen im zivilen Bereich des Nationaldienstes führen jedoch nicht mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit zu einem Schaden nach § 4 Abs. 1 Satz 1 AsylG (so VG Hamburg, U.v. 6.2.2020 - 19 A 641/19 - juris; VG Schleswig, U.v. 22.10.2018 - 3 A 365/17 - juris; VG Gera U.v. 25.2.2020 - 4 K 1599/19; a.A. VG Münster, U.v. 10.9.2019 - 11 K 5924/16.A - juris im Hinblick auf den niedrigen Lohn).

    Konkrete Anhaltspunkte dafür, dass eine Einberufung in den zivilen Bereich des Nationaldienstes mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit zu einer menschenunwürdigen Behandlung führt, bestehen daher trotz der Einschränkungen für den Einzelnen und der möglicherweise langen Dienstdauer nach Ansicht des Gerichts nicht (vgl. auch VG Schleswig, U.v. 22.10.2018 - 3 A 365/17 - juris; VG Hamburg, U.v. 6.2.2020 - 19 A 641/19 - juris; BVerwG Schweiz, U.v. 10.7.2018; differenzierend VG Münster, U.v. 10.9.2019 - 11 K 5924/16.A.).

    Die Gesamtumstände des Falles und insbesondere die Berücksichtigung des willkürlichen Verhaltens des eritreischen Staates im Hinblick auf die Behandlung von Personen, die im nationaldienstpflichtigen Alter illegal ausreisen, führen zur Überzeugung des Gerichts, dass auch ein verständiger Mensch in der Situation der Klägerin das Risiko einer Rückkehr in den Heimatstaat nicht auf sich nehmen würde (a.A. VG Gera, U.v. 25.2.2020 - 4 K 1599/19 Ge - n.v. - VG Schleswig, U.v. 22.10.2018 - 2 A 365/17 - juris, VG Hamburg, U.v. 6.2.2020 - 19 A 641/19 - juris, VG Gießen - U.v. 12.6.2020 - 6 K 8852/17.GI.A - juris).

  • VG Regensburg, 27.10.2016 - RN 2 K 16.31289

    Keine Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft wegen Militärdienstentziehung und

    Auszug aus VG Regensburg, 11.08.2020 - RO 2 K 19.32345
    Denn bei der Heranziehung zum Nationalen Dienst werden in Eritrea alle Gruppen der Gesellschaft im Wesentlichen gleich behandelt; eine Unterscheidung nach Rasse, Religion usw. findet nicht statt (vgl. hierzu etwa VG Potsdam, U.v. 17.2.2016 - 6 K 1995/15.A - juris; VG München, U.v. 13.7.2016 - M 12 K 16.31184 - juris; VGH BW, U.v. 21.1.2003 - A 9 S 297/00 - juris; VG Regensburg, U.v. 27.10.2016 - RN 2 K 16.31289 - juris; VGH Hessen, U.v. 30.7.2019 - 10 A 797/18.A - juris; BayVGH U.v. 5.2.2020 - 23 B 18.31593 - juris; BVerwG, U.v. 19.4.2018 - 1 C 29/17 - juris).

    Denn die Einberufung zum Nationaldienst stellt nach der ständigen Rechtsprechung des Verwaltungsgerichts Regensburg und weiter Teile der Verwaltungsgerichtsbarkeit keine flüchtlingsrelevante Verfolgung dar, da die Wehr- bzw. Nationaldienstpflicht in Eritrea jedenfalls nicht als solche an einen der in den §§ 3 Abs. 1 Nr. 1, 3 b Abs. 1 AsylG genannten Verfolgungsgründe anknüpft (siehe oben und vgl. hierzu u.a. VG Regensburg, U.v. 27.10.2016 - RN 2 K 16.31289 - juris; VGH Hessen, U.v. 30.7.2019 - 10 A 797/18.A - juris; BayVGH U.v. 5.2.2020 - 23 B 18.31593 - juris; BVerwG, U.v. 19.4.2018 - 1 C 29/17 - juris; a.A. VG Cottbus, B.v. 6.3.2020 - 8 K 574/16.A. - juris).

    Damit liegt nach Auffassung des Gerichts in den möglichen Sanktionen für eine Wehrdienstverweigerung durch illegale Ausreise ohne Hinzutreten weiterer Umstände keine flüchtlingsrelevante Bestrafung mit politischem Charakter (vgl. auch BayVGH, U.v. 5.2.2020 - 23 B 18.31593 - juris; BVerwG, U.v. 19.4.2018 - 1 C 29.17- juris; OVG Saarland, U.v. 21.3.2019 - 2 A 10/18 - juris; VGH Hessen, U.v. 30.7.2019 - 10 A 797/18.A - juris; VG Trier, U.v. 16.1.2018 - 5 K 8188/17.TR - juris; VG Düsseldorf, U.v. 16.2.2017 - 6 K 12164/16A - juris; VG Regensburg, U.v. 27.10.2016 - RN 2 K 16.31289 - juris; VG Ansbach, U.v. 26.9.2016 - AN 3 K 16.30584 - juris; VG Augsburg, U.v. 11.8.2016 - Au 1 K 16.30744 - juris; bzgl. nur illegaler Ausreise VG Braunschweig, U.v. 7.7.2015 - 7 A 368/14; a.A. VG Cottbus, B.v. 6.3.2020 - 8 K 574/16.A. - juris, VG Cottbus, U.v.10.11.2017 - 6 K 386715.A - juris; VG Schwerin, U.v. 8.7.2016 - 15 A 190/15 As - juris; VG Schwerin, U.v. 29.2.2016 - 15 A 3628/15 As - juris; VG Minden, U.v. 13.11.2014 - 10 K 2815/13.A - juris, VG Kassel, Gerichtsbescheid v. 22.7.2014 - 1 K 1364/13.KS.A).

  • VG Osnabrück, 18.08.2015 - 5 A 465/14
    Auszug aus VG Regensburg, 11.08.2020 - RO 2 K 19.32345
    Jeder souveräne Staat hat grundsätzlich das Recht, seine Staatsangehörigen zum Wehr- und Militärdienst heranzuziehen (vgl. auch VG Osnabrück, U.v. 18.5.2015 - 5 A 465/14).

    Sanktionen wegen Wehrdienstentziehung dienen regelmäßig nicht der politischen oder religiösen Verfolgung, sondern werden ungeachtet solcher Merkmale im Regelfall allgemein und unterschiedslos gegenüber allen Deserteuren/Verweigerern aus Gründen der Aufrechterhaltung der Disziplin verhängt (vgl. auch VG Osnabrück, U.v. 18.5.2015 - 5 A 465/14 - juris).

    In eine flüchtlingsrelevante Verfolgung schlägt eine Bestrafung wegen Wehrdienstentziehung erst dann um, wenn sie zielgerichtet gegenüber Personen eingesetzt wird, die durch diese Maßnahme gerade wegen eines in § 3 Abs. 1 Nr. 1 genannten Merkmals getroffen werden soll (vgl. auch VG Osnabrück, U.v. 18.5.2015 - 5 A 465/14 - juris), bzw. wenn die zuständigen Behörden aus der Verwirklichung der Tat auf eine Regimegegnerschaft der betroffenen Person schließen und die strafrechtliche Sanktion nicht nur der Ahndung kriminellen Unrechts, sondern auch der Bekämpfung von politischen Gegnern dient (vgl. BVerwG, U.v. 25.6.1991 - 9 C 131.90 - juris).

  • BVerwG, 04.07.2019 - 1 C 31.18

    (materielle) Beweislast; Beweiserleichterung; Entziehung; Flüchtlingseigenschaft;

    Auszug aus VG Regensburg, 11.08.2020 - RO 2 K 19.32345
    Maßgebend ist damit letztlich der Gesichtspunkt der Zumutbarkeit; sie bildet das vorrangige qualitative Kriterium, das bei der Beurteilung anzulegen ist, ob die Wahrscheinlichkeit einer Gefahr "beachtlich" ist (BVerwG, U.v. 4.7.2019 - 1 C 31/18 - juris m.w.N.).

    Ausreichend ist nach den oben ausgeführten Grundsätzen, dass in Anbetracht der Gesamtumstände bei einem vernünftig denkenden, besonnenen Menschen in der Lage des Betroffenen Furcht vor einer Haftstrafe unter menschenrechtswidrigen Bedingungen hervorgerufen werden kann (vgl. BVerwG, U.v. 4.7.2019 - 1 C 31/18 - juris m.w.N.).

  • OVG Hamburg, 21.09.2018 - 4 Bf 186/18

    Einberufung zum Nationaldienst in Eritrea

    Auszug aus VG Regensburg, 11.08.2020 - RO 2 K 19.32345
    Aufgrund der formal fortbestehenden Nationaldienstpflicht auch für faktisch Demobilisierte oder solche, die bislang nicht einberufen wurden, bleibt die Einziehung zum Nationaldienst zwar per se möglich, insoweit jedoch - allein - in den zivilen Bereich wahrscheinlich (so auch VG Hamburg, U.v. 6.2.2020 - 19 A 641/19 - juris; OVG Hamburg, U.v. 21.9.2018 - 4 Bf 186/18.A - juris).

    Die Berichte über verbreitete sexuelle Gewalt im eritreischen Nationaldienst beziehen sich auf den militärischen Bereich, insbesondere auf Missbrauch durch militärische Vorgesetzte (vgl. SFH, Eritrea: Nationaldienst, Themenpapier der SFH-Länderanalyse, 30.6.2017, S. 13 f.; vgl. auch OVG Hamburg, U.v. 21.9.2018 - 4 Bf 186/18.A m.w.N. - juris).

  • VG Gießen, 12.06.2020 - 6 K 8852/17

    Nationaldienst in Eritrea

    Auszug aus VG Regensburg, 11.08.2020 - RO 2 K 19.32345
    Etwas anderes ergibt sich auch nicht daraus, dass sich in Eritrea zahlreiche Dienstverweigerer aufhalten und das Regime nicht mehr die Kapazitäten zu haben scheint, diese systematisch zu suchen und dem Nationaldienst zuzuführen, da die Klägerin bei einer Rückkehr bereits im Visier der Behörden wäre (anders wohl VG Gießen, U.v. 6 K 8852/17. GI.A - juris).

    Die Gesamtumstände des Falles und insbesondere die Berücksichtigung des willkürlichen Verhaltens des eritreischen Staates im Hinblick auf die Behandlung von Personen, die im nationaldienstpflichtigen Alter illegal ausreisen, führen zur Überzeugung des Gerichts, dass auch ein verständiger Mensch in der Situation der Klägerin das Risiko einer Rückkehr in den Heimatstaat nicht auf sich nehmen würde (a.A. VG Gera, U.v. 25.2.2020 - 4 K 1599/19 Ge - n.v. - VG Schleswig, U.v. 22.10.2018 - 2 A 365/17 - juris, VG Hamburg, U.v. 6.2.2020 - 19 A 641/19 - juris, VG Gießen - U.v. 12.6.2020 - 6 K 8852/17.GI.A - juris).

  • OVG Saarland, 21.03.2019 - 2 A 10/18

    Asyl Eritrea; politische Verfolgung wegen Einberufung zum Nationaldienst oder

    Auszug aus VG Regensburg, 11.08.2020 - RO 2 K 19.32345
    Insofern dient die Sanktionierung der Wehr- bzw. Nationaldienstentziehung durch den eritreischen Staat auch nicht der Sanktionierung einer tatsächlichen oder unterstellten missliebigen politischen Überzeugung seiner Bürger, sondern der Durchsetzung der Dienstverpflichtungen im Interesse der Systemsicherung (vgl. BayVGH U.v. 5.2.2020 - 23 B 18.31593- juris; OVG Saarland, U.v. 21.3.2019 - 2 A 10/18 - juris; VGH Hessen, U.v. 30.7.2019 - 10 A 797/18.A - juris).

    Damit liegt nach Auffassung des Gerichts in den möglichen Sanktionen für eine Wehrdienstverweigerung durch illegale Ausreise ohne Hinzutreten weiterer Umstände keine flüchtlingsrelevante Bestrafung mit politischem Charakter (vgl. auch BayVGH, U.v. 5.2.2020 - 23 B 18.31593 - juris; BVerwG, U.v. 19.4.2018 - 1 C 29.17- juris; OVG Saarland, U.v. 21.3.2019 - 2 A 10/18 - juris; VGH Hessen, U.v. 30.7.2019 - 10 A 797/18.A - juris; VG Trier, U.v. 16.1.2018 - 5 K 8188/17.TR - juris; VG Düsseldorf, U.v. 16.2.2017 - 6 K 12164/16A - juris; VG Regensburg, U.v. 27.10.2016 - RN 2 K 16.31289 - juris; VG Ansbach, U.v. 26.9.2016 - AN 3 K 16.30584 - juris; VG Augsburg, U.v. 11.8.2016 - Au 1 K 16.30744 - juris; bzgl. nur illegaler Ausreise VG Braunschweig, U.v. 7.7.2015 - 7 A 368/14; a.A. VG Cottbus, B.v. 6.3.2020 - 8 K 574/16.A. - juris, VG Cottbus, U.v.10.11.2017 - 6 K 386715.A - juris; VG Schwerin, U.v. 8.7.2016 - 15 A 190/15 As - juris; VG Schwerin, U.v. 29.2.2016 - 15 A 3628/15 As - juris; VG Minden, U.v. 13.11.2014 - 10 K 2815/13.A - juris, VG Kassel, Gerichtsbescheid v. 22.7.2014 - 1 K 1364/13.KS.A).

  • VG Münster, 10.09.2019 - 11 K 5924/16
  • VG Schleswig, 22.10.2018 - 3 A 365/17

    Risiko für außerhalb Eritreas aufgewachsene Eritreer

  • VG Cottbus, 06.03.2020 - 8 K 574/16

    Asyl, Abschiebungsschutz nach § 60, Abs. 1 und Abs. 2-7 AufenthG,

  • VG Gera, 25.02.2020 - 4 K 1599/19
  • VG Augsburg, 11.08.2016 - Au 1 K 16.30744

    Keine Flüchtlingsanerkennung wegen Nationaldienstverweigerung in Eritrea

  • VG Ansbach, 26.09.2016 - AN 3 K 16.30584

    Heranziehung zum Nationaldienst in Eritrea begründet für sich keine

  • BVerwG, 20.02.2013 - 10 C 23.12

    Ahmadiyya-Glaubensgemeinschaft; Ahmadis; Flüchtlingsanerkennung; Folgeverfahren;

  • VGH Bayern, 13.02.2019 - 8 B 17.31645

    Asylsuchender aus Äthiopien

  • OVG Saarland, 21.03.2019 - 2 A 7/18

    Keine generelle politische Verfolgung wegen drohender Einberufung zum

  • BVerwG, 24.04.2017 - 1 B 22.17

    Grundsätzliche Bedeutung; Divergenz; Syrien; Flüchtlingsschutz; illegale

  • BVerwG, 25.06.1991 - 9 C 131.90

    Asylanspruch wegen Nachfluchtgrund - Asylrelevanz der Wehrdienstentziehung -

  • OVG Saarland, 17.10.2017 - 2 A 365/17

    Flüchtlingsstatus syrischer Staatsangehöriger

  • VG Düsseldorf, 23.03.2017 - 6 K 7338/16

    Eritrea; Flüchtlingseigenschaft; Verfolgung; Verfolgungshandlung;

  • VG Minden, 13.11.2014 - 10 K 2815/13

    Eritrea, Verweigerung gerichtlichen Rechtsschutzes, faires Verfahren, unfaires

  • VG Schwerin, 29.02.2016 - 15 A 3628/15

    Eritrea: Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft bei eritreischen

  • VG Schwerin, 08.07.2016 - 15 A 190/15

    Kein Folgeantrag und kein Zweitbescheid, wenn die rechtskräftige Abweisung des

  • VG Potsdam, 10.10.2017 - 3 K 2609/16

    (Kein) Flüchtlingsschutz für einen wehrpflichtigen eritreischen Staatsangehörigen

  • VG Braunschweig, 07.07.2015 - 7 A 368/14
  • VGH Bayern, 24.03.2000 - 9 B 96.35177
  • VG Trier, 16.01.2018 - 5 K 8188/17
  • VG Kassel, 22.07.2014 - 1 K 1364/13
  • BVerwG, 01.06.2011 - 10 C 25.10

    Rechtskraft; Wiederholungsverbot; Rücknahme; Widerruf; Widerruf der

  • BVerwG, 16.04.1985 - 9 C 109.84

    Beiordnung eines Rechtsanwalts als Prozeßbevollmächtigter

  • BVerwG, 11.11.1986 - 9 C 316.85

    Asylsuchender - Richterliche Überzeugung - Individuelles Verfolgungsschicksal -

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 28.03.2014 - 13 A 1305/13

    Formelle Urteilsprüfung wegen mangelnder Begründungstiefe

  • VG Potsdam, 17.02.2016 - 6 K 1995/15

    Asyl, Ausreiseaufforderung und Abschiebungsandrohung (Eritrea)

  • VG München, 13.07.2016 - M 12 K 16.31184

    Keine drohende Verfolgung wegen Wehrdienstentziehung in Eritrea

  • VG Ansbach, 24.10.2016 - AN 3 K 16.30452

    Keine Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft für einfaches OLF Mitglied aus

  • RG, 26.01.1901 - I 297/00

    Irrtum über Erfüllungsabsicht des Vertragsgegners.

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 21.09.2020 - 19 A 1857/19
    AA, Lagebericht vom 27. Januar 2020, a. a. O., S. 15; EASO, Eritrea-Report von September 2019, a. a. O., S. 32 ("In many cases"), Bericht über Herkunftsländer-Informationen, Länderfokus Eritrea, Mai 2015, S. 34; SFH, Themenpapier vom 30. Juni 2017, a. a. O., S. 11; Kibreab, The Open-Ended Eritrean National Service: The Driver of Forced Migration, Paper for the European Asylum Support Office Practical Cooperation Meeting on Eritrea vom 15. und 16. Oktober 2014 (http://lifos.migrationsverket.se/dokument?documentAttachmentId=41501, zuletzt abgerufen am 18. September 2020), S. 11 ("under some circumstances"); vgl. dazu Hamb. OVG, Urteil vom 21. September 2018, a. a. O., Rn. 47 f.; VG Regensburg, Urteil vom 11. August 2020 - RO 2 K 19.32345 -, juris, Rn. 42 f.

    VG Gelsenkirchen, Urteile vom 19. September 2018 - 1a K 7656/17.A -, S. 11 des Urteils, und vom 22. Juni 2018 - 1a K 1663/17.A -, S. 14 des Urteils; wie hier hingegen VG Saarland, Urteil vom 30. September 2019 - 3 K 1831/18 -, juris, Rn. 24 m. w. N. aus der sonstigen erstinstanzlichen Rechtsprechung; wohl auch VG Regensburg, Urteil vom 11. August 2020, a. a. O., Rn. 60 f. ("aufgrund ... den hier weiter gegebenen Begleitumständen").

    EASO, Eritrea-Report von September 2019, a. a. O., S. 37 ff.; ebenso im Ergebnis VG Regensburg, Urteil vom 11. August 2020, a. a. O., Rn. 43; VG Hamburg, Urteil vom 6. Februar 2020 - 19 A 641/19 -, juris, Rn. 42.

    AA, Lagebericht vom 27. Januar 2020, a. a. O., S. 7; ebenso Nds. OVG, Beschluss vom 24. August 2020 - 4 LA 167/20 -, juris, Rn. 3; Bay. VGH, Urteil vom 5. Februar 2020, a. a. O., Rn. 45; Hess. VGH, Urteil vom 30. Juli 2019, a. a. O., Rn. 34; OVG Saarland, Urteile vom 21. März 2019 - 2 A 10/18 -, juris, Rn. 27 f., und - 2 A 7/18 -, juris, Rn. 33 f.; Hamb. OVG, Urteil vom 21. September 2018, a. a. O., Rn. 64; VG Regensburg, Urteil vom 11. August 2020, a. a. O., Rn. 50.

    VGH, Urteil vom 5. Februar 2020, a. a. O., Rn. 51; Hess. VGH, Urteil vom 30. Juli 2019, a. a. O., Rn. 38; Hamb. OVG, Urteil vom 21. September 2018, a. a. O., Rn. 67 und 70; ebenso VG Regensburg, Urteil vom 11. August 2020, a. a. O., Rn. 52; vgl. auch VG Düsseldorf, Urteil vom 7. November 2019 - 6 K 1503/19.A -, juris, Rn. 41 f. m. w. N. (zum subsidiären Schutz).

  • OVG Hamburg, 27.10.2021 - 4 Bf 106/20

    Rückkehr von erwachsenen Eritreern

    Zur Begründung ihrer Berufung bezieht sich die Klägerin auf ihr Vorbringen im Zulassungsverfahren sowie auf Rechtsprechung des Verwaltungsgerichts Regensburg (Urt. v. 11.8.2020, RO 2 K 19.32345): Ihre Tätigkeit im Nationaldienst sei militärisch geprägt gewesen.

    Während ein Teil der verwaltungsgerichtlichen Rechtsprechung vor diesem Hintergrund die beachtliche Wahrscheinlichkeit einer Bestrafung verneint (vgl. VG Gießen, Urt. v. 12.6.2020, 6 K 8852/17.GI.A., juris Rn. 53; ähnlich für den Fall einer untergeordneten exilpolitischen Betätigung VG Trier, Urt. v. 10.3.2020, 1 K 3603/18.TR, juris Rn. 50), wird andererseits gerade die Willkür der Strafverfolgungspraxis betont und hieraus eine beachtliche Wahrscheinlichkeit für einen Schadenseintritt im Sinne von § 4 Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 AsylG abgeleitet (vgl. VG Regensburg, Urt. v. 11.8.2020, RO 2 K 19.32345, juris Rn. 64).

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 21.09.2020 - 19 A 18157/19

    Eritrea: Kein Flüchtlingsschutz für Frauen wegen Nationaldienst

    AA, Lagebericht vom 27. Januar 2020, a. a. O., S. 15; EASO, Eritrea-Report von September 2019, a. a. O., S. 32 ("In many cases"), Bericht über Herkunftsländer- Informationen, Länderfokus Eritrea, Mai 2015, S. 34; SFH, Themenpapier vom 30. Juni 2017, a. a. O., S. 11; Kibreab, The Open-Ended Eritrean National Service: The Driver of Forced Migration, Paper for the European Asylum Support Office Practical Cooperation Meeting on Eritrea vom 15. und 16. Oktober 2014 (http://lifos.migrationsverket.se/dokument7documentAtt achmentld=41501, zuletzt abgerufen am 18. September 2020), S. 11 ("under some circumstances"); vgl. dazu Hamb. OVG, Urteil vom 21. September 2018, a. a. O., Rn. 47 f.; VG Regensburg, Urteil vom 11. August 2020 - RO 2 K 19.32345 -, juris, Rh. 42 f. -21 -.

    VG Gelsenkirchen, Urteile vom 19. September 2018 - 1a K 7656/17.A-, S. 11 des Urteils, und vom 22. Juni 2018 - 1a K 1663/17.A -, S. 14 des Urteils; wie hier hingegen VG Saarland, Urteil vom 30. September 2019 - 3 K 1831/18 -, juris, Rn. 24 m. w. N. aus der sonstigen erstinstanzlichen Rechtsprechung; wohl auch VG Re­ gensburg, Urteil vom 11. August 2020, a. a. O., Rn. 60 f. ("aufgrund ... den hier weiter gegebenen Be­ gleitumständen").

    EASO, Eritrea-Report von September 2019, a. a, O., S. 37 ff.; ebenso im Ergebnis VG Regensburg, Urteil vom 11. August 2020, a. a. O., Rn. 43; VG Hamburg, Urteil vom 6. Februar 2020 -19 A 641/19 -, juris, Rn. 42. c) Nach diesen Maßstäben ist für die Klägerin beachtlich wahrscheinlich, dass die eritreischen Behörden sie als dienstpflichtig einstufen.

    AA, Lagebericht vom 27. Januar 2020, a. a. O., S. 7; ebenso Nds. OVG, Beschluss vom 24. August 2020 - 4 LA 167/20 -, juris, Rn. 3; Bay. VGH, Urteil vom 5. Fe­ bruar 2020, a. a. O., Rn. 45; Hess. VGH, Urteil vom 30. Juli 2019, a. a. O., Rn. 34; OVG Saarland, Urteile vom 21. März 2019 - 2 A 10/18 juris, Rn. 27 f., und - 2 A 7/18 -, juris, Rn. 33 f.; Hamb. OVG, Urteil vom 21. September 2018, a. a. O., Rn. 64; VG Regensburg, Urteil vom 11. August 2020, a. a. O., Rn. 50.4.

  • VG Gelsenkirchen, 31.01.2024 - 1a K 1134/19

    Eritrea; subsidiärer Schutz; Nationaldienst; Rückkehr; militärischer Teil;

    vgl. etwa VG Gelsenkirchen, Urteil vom 17. Mai 2017 - 1a K 1931/16.A -, juris, Rn. 33; VG Magdeburg, Urteil vom 25. Mai 2023 - 6 A 219/21 MD -, juris, Rn. 73 ff.; VG Regensburg, Urteil vom 11. August 2020 - RO 2 K 19.32345 -, juris, Rn. 63.
  • VG Halle, 28.09.2021 - 4 A 143/20

    Eritrea: Keine flüchtlingsrechtlich relevante Verfolgung oder drohender

    September 2018, a. a. O., Rn. 47 f.; VG Regensburg, Urteil vom 11. August 2020 - RO 2 K 19.32345 -, juris, Rn. 42 f.

    EASO, Eritrea-Report von September 2019, a. a. O., S. 37 ff.; ebenso im Ergebnis VG Regensburg, Urteil vom 11. August 2020, a. a. O., Rn. 43; VG Hamburg, Urteil vom 6. Februar 2020 - 19 A 641/19 -, juris, Rn. 42.".

  • VG Regensburg, 31.03.2021 - RN 2 K 19.30627

    Eritrea: Subsidiärer Schutz bei illegaler Ausreise und Wehrdienstentziehung

    Im Hinblick auf eine mögliche Zuerkennung des subsidiären Schutzstatus wies das Gericht auf das Urteil des Bayerischen Verwaltungsgerichtes vom 11.8.2020 - RO 2 K 19.32345 - juris hin und dass das Gericht nach Aktenlage davon ausgehe, dass die Klägerin ohne eine Entlassung aus dem Nationaldienst ausgereist sei.

    (vgl. Verwaltungsgericht Regensburg, U.v. 11.8.2020 - RO 2 K 19.32345 m.w.N. OVG Hamburg, U.v. 21.9.2018, 4 Bf. 186/18.A. - juris).

  • VG Karlsruhe, 29.10.2021 - A 14 K 1304/20

    Keine Gewährung subsidiären Schutzes für eritreische Mütter von Kleinkindern;

    (bb) Bei dieser Erkenntnislage ist eine Bestrafung der Klägerin nach Überzeugung des erkennenden Berichterstatters aufgrund ihrer Obliegenheit zur Erlangung des Diasporastatus nicht beachtlich wahrscheinlich (vgl. auch VG Gießen, Urteil vom 12.06.2020 - 6 K 8852/17.GI.A -, juris Rn. 53; VG Trier, Urteil vom 10.03.2020 - 1 K 3603/18.TR -, juris Rn. 50 ff. bei einfacher Mitgliedschaft in exilpolitischer Oppositionspartei; ebenso VG Münster, Urteil vom 10.09.2019 - 11 K 5924/16.A -, juris Rn. 90; a.A. VG Regensburg, Urteil vom 11.08.2020 - RO 2 K 19.32345 -, juris Rn. 64).
  • VG Düsseldorf, 10.01.2022 - 6 K 6591/20

    Eritrea: Klage im Übrigen abgewiesen. Subsidiären Schutzstatus aber zuerkannt.

    Danish Immigration Service, Eritrea: National service, exit and entry, Bericht vom Januar 2020, S. 21 f.; EASO, Nationaldienst, Ausreise, Rückkehr, Herkunftsländer-Informationsbericht vom Sep tember 2019, S. 39 f.; VG Regensburg, Urteil vom 11. August 2020 - RO 2 K 19.32345 - , juris Rn. 60.24.
  • VG Magdeburg, 25.05.2023 - 6 A 219/21

    Subsidiärer Schutzstatus aufgrund der beachtlich wahrscheinlich drohenden

    Selbst wenn jedoch davon ausgegangen werden würde, die Einbeziehung in den Militärdienst drohe nicht mehr, so ist jedenfalls die reale Möglichkeit einer Bestrafung in Form einer Haftstrafe unter unmenschlichen Bedingungen aufgrund der vorherigen Wehrdienstentziehung gegeben (vgl. VG Regensburg, Urteil vom 11. August 2020, RO 2 K 19.32345; BeckRS 2020, 21539).
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